Heutzutage kann man Lebensmittel wie Gemüse und Obst das ganze Jahr kaufen, ob es gerade Saison hat oder nicht. Das funktioniert, da wir diese Produkte von Großhändlern aus anderen Ländern importieren können. Damit schaden wir aber nicht nur der Umwelt durch die langen Transportwege, sondern auch der lokalen Landwirtschaft, die mit solchen Produkten und Preisen einfach nicht mithalten kann. Eine Alternative dazu ist es, Lebensmittel saisonal einzukaufen.
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ToggleWas bedeutet saisonal Einkaufen?
Saisonal Einkaufen heißt, Lebensmittel bewusst zu konsumieren, die nur zu bestimmten Zeiten und in verschiedener Quantität zur Verfügung stehen, und diese auch regional zu erwerben. Sich danach zu richten bringt deutlich mehr Vorteile als Nachteile mit sich. Einer davon ist das Sparen von Geld. Kauft man Saisonal, gibt es zudem ein hohes Angebot an Produkten und die Lebensmittel schmecken meistens auch besser. Außerdem schützt man das Klima, indem man Treibstoff und die Kosten dafür spart und unterstützt die eigene Region.
Das heißt nicht immer, dass man Produkte aus Deutschland kaufen muss. Je nachdem in welcher Region man lebt, können auch Produkte aus den angrenzenden Ländern durchaus regional sein. Anfangs muss man vielleicht gelegentlich in den Saisonkalender schauen, aber es lohnt sich auf jeden Fall!
Was genau bringt das Einkaufen von saisonalen Lebensmitteln
Produkte und Lebensmittel aus der Region zu kaufen senkt die Belastung der Umwelt drastisch, so verbraucht beispielsweise der Transport eines Apfels aus Deutschland mit einem Lastwagen ungefähr 790 g CO₂. Aus Neuseeland sind es 5.130 g CO₂, das ist mehr als das Sechsfache, da der Apfel mit dem Flugzeug importiert werden muss. Das gilt nicht nur für Äpfel, fast alle Lebensmittel, die wir kaufen können, haben eine lange Anreise hinter sich. Fast 52 000 Tonnen werden jährlich nach Deutschland eingeflogen oder per Schiff geliefert.
Und das alles nur, um in unserem Einkaufskorb zu landen. Ganz zu schweigen von den Tonnen an Lebensmittel, die ihre Reise ganz umsonst auf sich genommen haben, um hier im Müll zu landen. Wenn du mehr über die Vorteile von regionalen Lebensmitteln erfahren willst, dann schau dir gerne unseren Blog dazu an.
Auch beugt man mit dem Konsum von saisonalen Lebensmitteln und dem saisonal Einkaufen Monokulturen vor, die die Böden und die Umwelt schädigen.
Aber was sind Monokulturen überhaupt?
Laut dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (Bmbf) handelt es sich bei Monokulturen „um den Anbau einer einzigen Pflanzenart (Reinkultur) über mehrere Jahre hinweg auf derselben Fläche.“ Dies führt zur Nährstoffverarmung der Erde. Das schadet nicht nur dem Boden, sondern auch den angebauten Pflanzen und senkt den Ertrag. Monokulturen ziehen auch besonders Schädlinge, Unkraut und Krankheiten an. Diese werden dann unter vermehrtem Einsatz von Pestiziden bekämpft. Besonders Raps, Rüben und Kartoffeln sind anfällig für Schädlingsbefall und riskant in Monokulturen anzubauen.
Der Verzicht auf nicht-saisonale Nahrungsmittel vermeidet auch die Benutzung von Treibhäusern. Möchte man mit bestimmten Gemüse- und Obstsorten stetige Erträge erzielen, muss man sie in Gewächshäusern anbauen. Diese zu betreiben, vor allem in den kälteren Jahreszeiten, frisst viel Energie. So erzeugen Tomaten, die im Winter in einem Gewächshaus wachsen, zehnmal mehr klimaschädliche Treibhausgase als die, die bei uns in Deutschland zwischen Juli und Oktober angebaut werden. Auch finden sich auf aus Gewächshäusern stammendem Gemüse meist mehr Pestizide als auf dem, welches unter freiem Himmel gewachsen ist.
Auch erhalten saisonale Lebensmittel mehr Nährstoffe und sind damit besser für uns und unsere Gesundheit. Regionale Produkte enthalten durch die kurzen Transportwege mehr Vitamine, Duftstoffe und Aromen als solche mit längeren Transportwegen. Zudem kann das Gemüse dann geerntet werden, wenn es am reifsten ist. Dadurch bekommen wir möglichst frische und nährstoffreiche Lebensmittel.
Wo kann ich saisonal Lebenmittel einkaufen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten, saisonal einzukaufen. Meistens steht es sogar mit auf den Produkten. Wenn man sich dennoch nicht sicher ist, kann man immer bei Verkäufer*innen nachfragen.
Eine gute Möglichkeit, regional, saisonal und einzukaufen, sind Wochenmärkte. Hier bieten vorwiegend Erzeuger aus der Region ihre Produkte, wie Backwaren, Obst, Gemüse und Fleisch an.
Solche Märkte haben oft ihren ganz eigenen Charme und eine überraschend große Auswahl. Auch benutzen viele der Stände nachhaltige Verpackungen für Lebensmittel.
Bist du Marktverkäufer und suchst noch das richtige Produkt, um deine Lebensmittel zu verstauen? Probiere es mal mit dem Blockbodenbeutel von deinetuete.de. Die nachhaltigen Verpackungen lassen sich sogar individuell gestalten.
In Hofläden und auf Bauernhöfen werden meistens die eigenen Produkte verkauft. Das heißt von den eigenen Feldern und Bäumen. Besonders Honig aus der Region ist gut für Allergiker. Dieser kann helfen, den Körper an die heimischen Pollen zu gewöhnen.
Auch viele Supermärkte bieten vermehrt Produkte aus der Region an. Hält man sich während des Einkaufs an Produkte, die gerade Saison haben, kann man bedenkenlos auch hier einkaufen.
Was kann ich wann einkaufen?
Um zu wissen, was gerade Saison hat, ist es immer gut einen Saisonkalender zurate zu ziehen. Gemüsesorten wie Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln kann man das ganze Jahr über saisonal kaufen. Auch, wenn diese nicht durchgängig frisch geerntet werden, sind sie aus regionalem Anbau verfügbar, da diese Sorten eingelagert werden können. Äpfel kann man fast immer regional kaufen. Schaue gerne bei regional-saisonal vorbei, um genau zu wissen, was du wann einkaufen kannst. Denn damit hilfst du nicht nur der Umwelt, sondern auch dir selbst, abwechslungsreicher und gesünder zu leben.