Kreislaufwirtschaft - Was ist das?
In diesem Artikel erklären wir dir den Begriff der Kreislaufwirtschaft. Inwiefern dieses Modell als vorteilhaft für dein Unternehmen und die Umwelt angesehen wird. Dieses wirtschaftliche Ökosystem kann deinem Unternehmen auf allen Ebenen nur Vorteile bringen, unabhängig von deinen Mitarbeitern, deiner Unternehmensstruktur und deinen Stakeholdern (Kunde, Geschäftspartnern und anderen Interessenvertretern).
Zunächst werden wir das Schema der Kreislaufwirtschaft ausführlich erklären. Dann werden wir Beispiele von Unternehmen vorstellen, die dieses Modell übernommen haben und schließlich geben wir dir Tipps, wie du diesem Wirtschaftsmodell folgen kannst. Wir hoffen, der Artikel gefällt dir!
Die Bedeutung der Kreislaufwirtschaft
Bei der Kreislaufwirtschaft geht es darum, Waren und Dienstleistungen auf nachhaltige Weise zu produzieren, indem die Verwendung von Rohstoffen eingeschränkt wird. Im Prinzip geht es darum, zu produzieren und gleichzeitig die Abfallproduktion zu begrenzen, um die Umwelt zu schützen.
Auf dieser Weise wird das Leben des Produkts umweltfreundlicher gestaltet und der Lebenszyklus des Produkts dauert länger. So unterscheidet sich die Kreislaufwirtschaft von einem sogenannten "traditionellen" Wirtschaftsmodell durch den Fachbegriff der geplanten Obsoleszenz.
Was ist geplante Obsoleszenz?
Wenn du zum Beispiel einen Laptop oder eine Waschmaschine herstellt und das Gerät aufgrund einer absichtlichen technischen Verformung nach einer bestimmten Anzahl von Jahren nicht mehr funktioniert, dann wird von einer geplanten Obsoleszenz gesprochen.
Beispielsweise wird die Waschmaschine nach fünf Jahren nicht mehr funktionieren, selbst wenn man das besagte Teil, das das Produkt beschädigt, austauscht. Der Gebrauchswert geht verloren und das ist ein großer wirtschaftlicher Verlust und fördert die Anhäufung von Abfall. Das ist schlecht für unseren Planeten sowie unseren Geldbeutel und langfristig nicht nachhaltig.
Daher ist die Kreislaufwirtschaft eine Lösung, um gegen diese Obsoleszenz vorzugehen. Da die geplante Obsoleszenz nicht Teil der Kreislaufwirtschaft ist, da Gegenstände repariert werden, wird die Mülltrennung an der Quelle eingeführt und Papier systematisch sortiert. Ein Beispiel wäre die Verwendung von wiederbefüllbare Tinten- und Tonerpatronen.
Die 7 Säulen der Kreislaufwirtschaft
Die Kreislaufwirtschaft lässt sich in sieben Hauptsäulen unterteilen, die die Definition vervollständigen. Diese Säulen sind für die Annäherung an diesen Begriff von entscheidender Bedeutung. Wir beginnen mit der ersten Säule.
Nachhaltige Beschaffung oder verantwortungsbewusster Einkauf
Diese erste Säule konzentriert sich auf die Art und Weise, wie wir als Unternehmen einkaufen.
Welche Mittel sollten wir bevorzugen, um auf umweltfreundliche und verantwortungsvolle Weise einzukaufen?
Zunächst einmal sollten wir eine Politik der verantwortungsbewussten Beschaffung einführen. Was den Abbau von Rohstoffen betrifft, so müssen strenge Umweltkriterien für die Ausbeutung von landwirtschaftlichen Flächen oder den Abbau von Bodenschätzen angewendet werden. Dies umfasst auch die öffentliche und private Beschaffung, also die Auswahl von Lieferanten nach Umweltkriterien und die Begleitung der Lieferanten bei der Verbesserung ihrer Praktiken.
Ökodesign
In diesem Modell der Kreislaufwirtschaft muss der gesamte Lebenszyklus eines Produkts bereits bei der Entwicklung eines Produkts oder einer Dienstleistung berücksichtigt werden, um zusätzlichen Abfall zu vermeiden. Wir, bei deinetuete.de achten ebenfalls darauf. Ein gutes Beispiel für Ökodesign bieten unsere ökologisch abbaubaren Pappbecher!
Industrielle und territoriale Ökologie
Die industrielle Ökologie besteht darin, eine Organisationsform zwischen Unternehmen durch den Austausch von Warenströmen und die gemeinsame Nutzung von Bedürfnissen zu verwalten.
Sie ist ein wichtiger Pfeiler der Kreislaufwirtschaft, denn die industrielle und territoriale Ökologie zielt auf die Optimierung der Ressourcen in einem Gewerbegebiet ab, seien es Energien, Wasser, Materialien, Abfälle, aber auch Ausrüstungen und Fachwissen. Bei der Berücksichtigung dieses Ansatzes orientiert man sich an der Funktionsweise natürlicher Ökosysteme.
Ein Beispiel: Der Abfall eines Unternehmens kann zu einer interessanten Ressource für ein anderes Unternehmen in der Nähe werden. Ein Beispiel hierfür wären Plastikflaschen, die bei der Herstellung von T-Shirts wiederverwendet werden können.
Funktionsökonomie
Die funktionale Ökonomie ist eine kollaborative Wirtschaftsform, die auf Nutzung statt Besitz basiert und dazu neigt, produktbezogene Dienstleistungen statt des Produkts selbst zu verkaufen.
Ein Beispiel hierfür ist das Carsharing in einigen Städten oder das Modell der Mitfahrgelegenheiten, welches von der App Blablacar angeboten wird, um mit anderen Transportmitteln zu konkurrieren.
Das eigene Auto anderen Fahrgästen zur Verfügung zu stellen und dabei den eigenen CO2-Fußabdruck zu verringern, da es weniger individuelle Autos gibt.
Verantwortungsvoller Konsum
Verantwortungsvoller Konsum beruht auf der Berücksichtigung der sozialen und ökologischen Auswirkungen in allen Phasen des Lebenszyklus eines Produkts (Waren oder Dienstleistungen), wenn ein Kauf getätigt wird. Unabhängig davon, ob es sich um einen Wirtschaftsakteur oder einen Verbraucher handelt. Die Berücksichtigung dieser Auswirkungen soll zu einem vernünftigen Konsum führen, indem Konsumenten bedachtsam einkaufen.
Recycling am Ende der Produktlebensdauer
Die im gesammelten Abfall enthaltenen Rohstoffe müssen aufbereitet und verwertet werden, damit sie in neuen Produkten wiederverwendet werden können. Du kannst zum Beispiel, mit einem Unternehmen oder einer Recyclinganlage zusammenarbeiten.
Längere Nutzungsdauer
Dies beginnt insbesondere damit, dass der Kunde auf Reparaturen, Verkauf, Gebrauchtkauf oder auch Spenden zurückgreift. All dies geschieht im Rahmen der Wiederverwendung und Wiederverwertung beispielsweise Ebay Plattform.
Einige Beispiele von Unternehmen, die die Kreislaufwirtschaft übernommen haben!
Auf der Ebene eines Landes wie der Schweiz
In der Schweiz werden im Stahlsektor pro Person etwa 350 Kilogramm Stahl verwendet. Parallel dazu fallen 190 Kilogramm Stahlschrott an. Dieser Schrott wird im Stahlwerk Gerlafingen zu Recycling Stahl verarbeitet.
Nach Angaben des Unternehmens weist er die gleiche Qualität auf wie Stahl aus Bodenschätzen. Dadurch werden 70 - 80 % weniger CO2 eingespart.
Ein globales Unternehmen: IKEA
Ein weiteres Beispiel aus einem der größten Möbel Konzerne der Welt = IKEA. Seit einigen Jahren will sich der Konzern für eine nachhaltige Produktion einsetzen. Bis 2030 will IKEA klimapositiv sein und Möbel verkaufen, die zu 100 % aus der Kreislaufwirtschaft stammen, also recycelt werden.
Im Jahr 2020 wurde in Schweden das weltweit erste Geschäft der Kette mit gebrauchten Möbeln eröffnet.
Ein spezifischer Geschäftsbereich: Mode und Fashion
Schließlich ist der Bereich der Konfektionskleidung eine ökologische Katastrophe! Für die Herstellung von einfachen T-Shirts und Jeans werden große Mengen an Baumwolle und Waschmitteln benötigt. Außerdem ist die Qualität nicht immer die beste.
Sie sollten Vintage-Boutiquen oder Online Secondhand Shops, wie Vinted bevorzugen, welche Online-Anzeigen für Kleidung zwischen Privatpersonen anbietet.
Fazit
Wir hoffen, dass dir dieser Artikel dabei hilft, Ideen für dein Unternehmen zu sammeln um die Kreislaufwirtschaft auch in deinem Unternehmen zu implementieren. Das Konzept der Kreislaufwirtschaft ist angesichts der Umweltprobleme umso aktueller und sollte falls nicht bereits in deinem Unternehmen implementiert - jetzt angegangen werden!
Auf unserem Blog findest du weitere thematische Artikel, zum Beispiel, über das Recycling von biologisch abbaubaren Bechern, Papiertüten vs. Plastiktüten und viele mehr
FAQ
Was ist Kreislaufwirtschaft?
Auf dieser Weise wird das Leben des Produkts umweltfreundlicher gestaltet und der Lebenszyklus des Produkts dauert länger.
Was sind die 7 Säulen der Kreislaufwirtschaft?
2. Ökodesign
In diesem Modell der Kreislaufwirtschaft muss der gesamte Lebenszyklus eines Produkts bereits bei der Entwicklung eines Produkts oder einer Dienstleistung berücksichtigt werden, um zusätzlichen Abfall zu vermeiden.
3. Industrielle und territoriale Ökologie
Die industrielle Ökologie besteht darin, eine Organisationsform zwischen Unternehmen durch den Austausch von Warenströmen und die gemeinsame Nutzung von Bedürfnissen zu verwalten.
4. Funktionsökonomie
Die funktionale Ökonomie ist eine kollaborative Wirtschaftsform, die auf Nutzung statt Besitz basiert und dazu neigt, produktbezogene Dienstleistungen statt des Produkts selbst zu verkaufen.
5. Verantwortungsvoller Konsum
6. Recycling am Ende der Produktlebensdauer
7. Längere Nutzungsdauer schaffen