Was bedeutet Branding und wie funktioniert nachhaltiges Branding?
Nachhaltigkeit nimmt in der Unternehmenswelt eine immer größer werdende Rolle ein. Für Unternehmen bedeutet dies, in allen Unternehmensbereichen von der Produktion bis hin zur Lieferung transparent und nachhaltig zu arbeiten und sich so als nachhaltige Brand zu etablieren. Wie genau nachhaltiges Branding funktioniert, welche Partner man mit an Board ziehen kann und worauf geachtet werden muss, erfahrt ihr hier!
Was genau bedeutet nachhaltiges Branding?
Was ist Branding?
Branding bezeichnet die Entwicklung einer Marke mit einem bestimmten Image. Dieses soll beim Konsumenten zu einem hohen Wiedererkennungswert führen, um die eigenen Dienstleistungen und Artikel vom Wettbewerb zu differenzieren. Beim Branding geht es also zunächst darum, den immateriellen Wert einer Marke zu erhöhen, sodass Vertrauen und eine emotionale Bindung an die Marke entsteht.
Letztlich soll mit der Marke aber natürlich Geld verdient werden. Branding ist ein Marketing-Tool, das nicht nur bei Firmen oder für bestimmte Produkte zum Einsatz kommt. Auch bekannte Persönlichkeiten bedienen sich des Brandings, um sich ein einzigartiges Image zuzulegen. Manche Marken erreichen durch Branding sogar einen Kultstatus.
Warum Social Media so wichtig für das Branding ist
Social Media bietet Unternehmen eine hervorragende Plattform für Branding, indem es die Möglichkeit zur schnellen und breiten Interaktion mit einer Vielzahl von Personen ermöglicht. Dies fördert nicht nur den Aufbau starker Kundenbeziehungen, sondern eröffnet auch Chancen, eine große Anzahl an potenziellen Neukund*innen zu erreichen. Ein klar definiertes Markenbild auf Social-Media-Profilen zu präsentieren, ist dabei essentiell. Dies umfasst das Aufzeigen der Persönlichkeiten hinter der Marke, das Teilen der Geschichte und der Vision, die die Marke antreiben, sowie die konsistente Präsentation des Logos zur Steigerung des Wiedererkennungswerts.
Interaktion spielt eine Schlüsselrolle im Social Media Branding. Unternehmen, die aktiv auf Direktnachrichten reagieren, Umfragetools nutzen und ihre Community zur Interaktion anregen, können ihre Kundenbeziehungen signifikant stärken. Jedoch erfordert der Aufbau und die Pflege eines Social Media Accounts anfangs eine größere Investition im Verhältnis zum direkten Ertrag, wobei sich der Return on Investment mit regelmäßiger und strategischer Nutzung verbessert.
Für ein effektives Branding auf Social Media sind bestimmte Regeln zu beachten: Unternehmen sollten die aktuellen Themen ihrer Zielgruppe aufgreifen, auf alle Arten von Feedback eingehen, durch authentisches Storytelling die Marke lebendig präsentieren, Authentizität durch Einblicke hinter die Kulissen zeigen und regelmäßig ihre Wertschätzung gegenüber den Kund*innen ausdrücken, beispielsweise durch das Teilen positiver Bewertungen oder das Durchführen von Verlosungen.
Nachhaltiges Branding
Es geht beim nachhaltigen Branding nicht nur um die Produkte, sondern um das gesamte Unternehmen. Nachhaltigkeitsmarketing oder nachhaltiges Marketing als Weiterentwicklung des Öko-Marketings verbindet den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens mit einem ökologischen und sozialen Mehrwert für Mitarbeiter, Kunden und die gesamte Gesellschaft. Laut Definition beinhaltet nachhaltiges Branding von Produktion über Verpackung und Werbung bis hin zum Vertrieb jeden einzelnen Aspekt rund um jedes Produkt. Das umfasst beispielsweise:
- Nachhaltige Herstellung
- CO2-neutraler Fußabdruck
- Wasserschonende Produktion
- Verwendung recycelter Materialien
- Erneuerbare Rohstoffe / Materialien
- Produkt ist nach dem Gebrauch recycelbar
- Zero-Waste- oder Zero-Plastic-Produktion und -Verpackung
- Lokale oder regionale Produktion
- Fair produziert zu fairen Löhnen, frei von Kinderarbeit
Tatsächliche ökologische Verantwortung ist für ein authentisches nachhaltiges Branding also ein MUSS!
Das eigene Unternehemen nachhaltiger machen
Wie bereits erwähnt ist neben der nachhaltigen Darstellung des eigenen Unternehmens nach außen, das tatsächlich Ökologische Handeln für nachhaltiges Branding wichtig.
Nachhaltige Lieferkette
Nachhaltige Liefernaten wählen
Eine effektive Strategie, um Vertrauen bei den Kund*innen zu stärken, besteht darin, mit Zulieferern zusammenzuarbeiten, die Tierwohl und Naturschutz priorisieren und Rohstoffe verantwortungsvoll nutzen. Die Transparenz in Bezug auf Produktionsprozesse und die Herkunft der Waren spielt dabei eine zentrale Rolle. Unternehmen können dies durch die Kommunikation über verwendete Zertifikate und Siegel unterstützen, die nachhaltige Praktiken hervorheben.
Beispielsweise kann das Siegel für biologischen Landbau signalisieren, dass Produkte gemäß den Standards der Europäischen Union für biologischen Anbau hergestellt wurden. Das "Grüner Punkt" Label wiederum zeigt an, dass der Hersteller einen Beitrag zum Recycling von Verpackungen leistet. Solche Maßnahmen sind wesentlich für Firmen, die sich zu nachhaltiger und verantwortungsvoller Wirtschaft verpflichten wollen.
Nachhaltige Produktion
Nachhaltige Produktion in nachhaltigen Lieferketten ist von entscheidender Bedeutung, um ein glaubwürdiges und erfolgreiches nachhaltiges Branding aufzubauen. Dieser Prozess kann grob in drei Schlüsselaspekte unterteilt werden, die alle relevant sind, um ein Unternehmen in Richtung nachhaltiger Produktion zu lenken:
- Ressourcenmanagement nachhaltig gestalten: Unternehmen müssen sich intensiv mit der Herkunft, Verarbeitung, Entsorgung und dem Transport ihrer Ressourcen auseinandersetzen, um die Umweltauswirkungen zu minimieren. Eine umweltfreundliche Produktion allein reicht nicht aus, wenn die Beschaffung der Rohstoffe umweltschädlich ist. Dieser Schritt beginnt bereits beim Einkauf, bei dem kritisch bewertet werden muss, wie die Rohstoffe gewonnen werden und inwiefern der Herstellungsprozess die Umwelt belastet.
- Nachhaltige Produktionsplanung: Eine nachhaltige Produktionsplanung sollte alle Aspekte berücksichtigen, die zur Umweltbilanz beitragen. Dazu gehören die Nutzung erneuerbarer Energien, effiziente Ressourcennutzung und die Minimierung von Abfall. Die Planung sollte auch sicherstellen, dass Maschinen und Produktionsprozesse umweltfreundlich gestaltet sind.
- Soziale Nachhaltigkeit: Nachhaltige Produktion bedeutet auch, die Mitarbeiter langfristig im Unternehmen zu halten. Ein nachhaltiges Personalmanagement umfasst unbefristete Arbeitsverträge, Aufstiegschancen, Weiterbildungsmöglichkeiten, kulturelle Vielfalt, Teamarbeit und optimale Arbeitsbedingungen. Dies fördert die Zufriedenheit, Motivation und Qualität der Arbeit der Mitarbeiter.
Unternehmen, die konsequent auf nachhaltige Produktion setzen, profitieren auf mehreren Ebenen. Sie steigern ihre Effizienz, senken Kosten und vermeiden Verschwendung. Gleichzeitig stärken sie ihren Ruf und ihre Marke, gewinnen neue Kunden und verbessern langfristig ihre geschäftliche Rentabilität. Darüber hinaus können sie proaktiv auf regulatorische Anforderungen reagieren und die sich daraus ergebenden Chancen nutzen. Ein nachhaltiger Ansatz in der Produktion ist somit ein entscheidender Baustein für ein erfolgreiches nachhaltiges Branding.
Partner für ein nachhaltiges Branding und soziales Engagement
Nun da du weißt, worauf es bei der Etablierung deiner Marke als nachhaltiger Brand ankommt und worauf du achten musst, möchte ich dir nun ein paar Partner vorstellen, welche sich perfekt eignen, um dein Unternehmen nachhaltiger zu gestalten und dir helfen können, dich als Sustainable Brand zu positionieren.
ClimateLine
ClimateLine ist eine Marke von Zukunftswerk eG, einer Genossenschaft in Peißenberg und Wien. Seit 2012 hat die Zukunftswerk eG über 250 CO2-Emissionsbilanzen berechnet. Zukunftswerk hat ferner seit 2012 mehr als 4,0 Millionen Tonnen CO2 kompensiert. Climateline ist dabei die Marke, die zur Kennzeichnung von klimaneutralen Verpackungsmitteln, Lebensmitteln und Getränken eingesetzt wird.
Die Zertifizierung von ClimatLine läuft in drei Schritten ab.
- Die Berechnung der CO2- Emissionsberechnung
CO2-Emissionsbilanzen sind nicht nur die Basis für den Ausgleich von CO2 Emissionen, sondern auch Ausgangspunkt für eine Optimierung der Prozesse. Gerade in der Lebensmittel- und Verpackungsindustrie gibt es viele Möglichkeiten, CO2-Emissionen bereits bei der Herstellung zu vermeiden oder zu reduzieren.
Der Corporate Carbon Footprint (CCF) ist die CO2-Bilanz für Unternehmen. Die Vorgehensweise für die Berechnung ist in internationalen Standards wie Greenhouse Gas Protocol oder ISO 14064-1 klar festgelegt. Die Verbrauchsdaten zu Mobilität, Heizung, Strom und anderen Verbräuchen werden ermittelt und fließen in die CO2-Bilanz des Unternehmens.
Beim Product Carbon Footprint (PCF) werden die Rohstoffe und Prozesse berechnet, die bei der Herstellung und dem Gebrauch zu CO2-Emissionen führen.
2. CO2 Ausgleich
Der ermittelte CO2 Ausstoß kann dann durch die Unterstützung von Klima Projekten ausgeglichen werden. ClimateLine bietet dabei mehrerer Projekte an, wie etwa das Jari Waldschutz Projekt, wo es darum geht, den Amazonas Regenwald vor unerlaubter Abholzung zu schützen oder das Guacamaya Wasserkraftprojekt dies ist ein Projekt, dass sich mit der Erzeugung von Strom an Küstenregionen beschäftigt und für eine nachhaltigere Stromversorgung sorgen soll.
- Zertifizierung
Unternehmen, die die CO2-Emissionen ihrer Produkte kompensieren, können sich und ihre Produkte als klimaneutral kennzeichnen. Das Climateline-Logo kennzeichnet solche Produkte und Unternehmen und garantiert den Ausgleich von CO2-Emissionen auf der Basis zuverlässiger CO2-Bilanzen.
Hier kannst du mehr über ClimatLine und ihrer Projekte erfahren.
Deinetuete.de
Wenn du nach individuell bedruckbaren, nachhaltigen Verpackungen suchst, bist du bei deinetuete.de genau richtig! Deine bedruckten To-Go Verpackungen können dein Branding auf das nächste Level heben und dafür sorgen, dass sowohl online als auch offline neue Kunden auf dich aufmerksam werden!
Unserer Verpackungen werden aus Papier hergestellt und sind somit alle biologisch abbaubar, zudem arbeiten wir eng mit FSC zusammen, um die Wälder zu schützen und unkontrollierte Abholzung zu vermeiden.
Außerdem vermeiden wir lange Lieferwege durch ausschließlich europäische Produktion mit dem Ziel unseren CO2 Ausstoß so gering wie möglich zu halten.
Die meisten Druckfarben enthalten Mineralöle, die aus Braun- oder Steinkohle, Torf, Holz und Erdöl bestehen. Sie enthalten also fossile Bestandteile. Deswegen ist es wichtig, dass man nachhaltige Farben verwendet, die ohne Mineralöl auskommen und bestenfalls wasserlöslich sind. So können die bedruckten Bereiche beim Recyclen wieder vollständig entfernt werden. Diese Toner sind genauso hochwertig wie normale Farben und können das Druckergebnis deutlich umweltfreundlicher machen. Deswegen setzten wir beim bedrucken der Verpackungen ausschließlich auf wasserlösliche und zertifizierte Farben.
Wenn du mehr über uns erfahren möchtest, dann kannst du das hier tun.
Greenpeace, Umwelt und Naturschutz Bund
Eine weitere Möglichkeit für ein nachhaltiges Branding sind Spenden an verschiedene Organisationen, welche es sich zur Aufgabe gemacht haben, sowohl für die Tiere, die Natur, die Umwelt und sich für Frieden auf der Welt einzusetzen.
Dabei hast du bei Greenpeace und dem Umwelt und Naturschutz Bund die größte Auswahl, ein geeignetes Projekt zur Unterstützung zu finden.
Wenn du mehr über die Projekte von Greenpeace erfahren möchtest, dann kannst du das hier tun. Wenn du mehr über die Projekte des Umwelt- und Naturschutzbundes erfahren möchtest, dann kannst du dich hier informieren.
Grennwashing vermeiden
Eine große gefahr, wenn es um nachhaltiges Branding geht stellt Grennwashing dar. Laut dem Wirtschaftslexikon bedeutet Greenwashing: „Den Versuch von Organisationen, durch Kommunikation, Marketing und Einzelmaßnahmen ein ‚grünes Image‘ zu erlangen, ohne entsprechende Maßnahmen im operativen Geschäft systematisch verankert zu haben. Bezog sich der Begriff ursprünglich auf eine suggerierte Umweltfreundlichkeit, findet dieser mittlerweile auch für suggerierte Unternehmensverantwortung Verwendung.“
Arten von Greenwashing
Greenwashing kann auf verschiedene Arten im Unternehmensalltag auftreten. PricewaterhouseCoopers (PwC) hat verschiedene Methoden zusammengetragen, um diese zu erläutern:
- Versteckte Zielkonflikte: Ein Produkt wird als umweltfreundlich beworben, obwohl andere Eigenschaften des Produkts umweltschädlich sind.
- Fehlende Nachweise: Aussagen werden gemacht, die nicht von unabhängigen Stellen verifiziert oder durch aussagekräftige Studien belegt werden können.
- Vage Aussagen: Unklar definierte Begriffe werden verwendet, die leicht missverstanden werden können.
- Irreführende oder symbolische Labels: Fragwürdige oder selbst erfundene Labels von unseriösen Instituten werden genutzt, die wenig Aussagekraft haben.
- Kleineres Übel: Ein Produkt wird mit einem noch weniger umweltfreundlichen Produkt verglichen, um es in besserem Licht erscheinen zu lassen.
- Unwahrheiten: Faktisch unzutreffende Werbebotschaften werden verbreitet, wie die Verwendung eines Bio-Siegels ohne Zertifizierung.
- Deep Greenwash: Unternehmen versuchen, politische Entscheidungsträger zu beeinflussen, um Umweltauflagen abzuschwächen und Selbstregulierung durchzusetzen.
- Fehlende Aktivitäten: Unternehmen betonen die Bedeutung von Nachhaltigkeit symbolisch, haben jedoch kaum Aktivitäten, um dies zu unterstützen.
- Fremde Aktivitäten: Technischer Fortschritt oder zugekaufte Verfahren werden als unternehmenseigener Erfolg verkauft.
Diese Methoden sollen den Eindruck eines nachhaltigen Brandings erwecken und Kunden dazu verleiten, vermeintlich nachhaltige Produkte zu kaufen oder Unternehmen zu unterstützen.
Warum wird Greenwashing betrieben?
Warum wird Greenwashing betrieben?
Greenwashing dient nicht nur der Imageverbesserung, sondern hat für Unternehmen auch finanzielle und politische Vorteile:
- Höhere Preise: Kunden sind bereit, für vermeintlich ökologische Produkte höhere Preise zu zahlen.
- Weniger Aufwand: Es ist kostengünstiger und einfacher, die Kommunikation anzupassen, als tatsächlich an nachhaltigen Wertschöpfungsketten zu arbeiten.
- Politische Vorteile: Greenwashing kann dazu beitragen, politische Unterstützung zu erhalten und strenge Regulierungen zu vermeiden.
Folgen von Greenwashing
Greenwashing kann schwerwiegende Folgen für Unternehmen haben, wie Imageverlust und das Fortbestehen von Umweltproblemen. Es führt auch zu zwei langfristigen Problemen:
- Unternehmen geben vor, Umweltschutz zu betreiben, ohne dies tatsächlich zu tun, was dazu führt, dass Konsumenten das Thema weniger ernst nehmen.
- Das Vertrauen der Menschen in Unternehmen wird geschädigt, da sie grün gewaschene Produkte nicht von wirklich zertifizierten unterscheiden können. Dies führt dazu, dass immer weniger nachhaltige Produkte gekauft werden, da Kunden davon ausgehen könnten, dass jede kommunizierte Nachhaltigkeit automatisch Greenwashing ist. Dies schadet auch der Glaubwürdigkeit nachhaltiger Unternehmen.
FAQ
Was ist Branding?
Was ist nachhaltiges Branding?
Was muss bei nachhaltigen Branding beachtet werden?
•Nachhaltige Herstellung
•CO2-neutraler Fußabdruck
•Wasserschonende Produktion
•Verwendung recycelter Materialien
•Erneuerbare Rohstoffe / Materialien
•Produkt ist nach dem Gebrauch recycelbar
•Zero-Waste- oder Zero-Plastic-Produktion und -Verpackung
•Lokale oder regionale Produktion
•Fair produziert zu fairen Löhnen, frei von Kinderarbeit